
Screenshot der grafischen Nutzeroberfläche der Curvefit-Webanwendung im Kontext eines physikalischen Praktikumsversuchs
Bei der 6. Auflage der ISCET, welche dieses Jahr im Informatik-Begegnungszentrum Laubusch stattfand, wurde von den mehr als 30 Summer School-Teilnehmern der Beitrag “A web-based application for data visualisation and non-linear regression analysis including error calculation for laboratory classes in natural and life sciences” auf den 1. Platz gewählt. Dabei wurde sowohl Qualität des Vortrags als auch der schriftlichen Publikation im Tagungsband bewertet. Bei der ISCET Summer School treffen sich junge Forscher der TU Chemnitz und internationaler Universitäten aus Mongolei, Litauen, Russland, China und Pakistan zum wissenschaftlichen, aber auch kulturellen Austausch. Teil des Konzepts ist es Studierende bereits frühzeitig heranzuführen ihre Forschung in einer schriftlichen Arbeit für den ISCET-Tagungsband zu schreiben und diese dann zur Summer School zu präsentieren und Anknüpfungspunkte für Kooperationsprojekte suchen.
Ein Schwerpunkt besteht in sog. Bildungstechnologien. Die von Titus Keller im Rahmen seines Forschungspraktikums entstandene Webbrowseranwendung, die unter curvefit.tu-chemnitz.de erreichbar ist, wurde dabei in den Kontext der Durchführung physikalischer Praktikumsversuche gestellt. Dort könnten experimentell ermittelte Daten in Zukunft direkt digital erfasst, gespeichert, vorverarbeitet, graphisch visualisert und mittels Regressionsanalyse ausgewertet und per URL-Export als Gesamtprojekt geteilt werden. Das erlaubt dem Betreuer in bei der Bewertung des zu erstellenden Protokolls bessere Nachvollziehbarkeit, da jeder Berechnungsschritt transparent dokumentiert ist. Auch Größtfehlerabschätzung inkl. Fehlerfortpflanzung sind innerhalb der graphischen Oberfläche abbildbar. Perspektivisch lassen sich über den einfachen Weblink-basierten Export versuchsspezifische Muster-Projekte in einer Datenbank hinterlegen. Damit wird die Webanwendung für eine breite Community an Forschern interessant, da sich einerseits fachspezifische Formeln und Folgeberechnungen durchführen und und per Link teilen ließen, wie es Nutzer von Cloudspeichern gewohnt sind. Wert wurde darauf gelegt möglichst mit Open-Source-basierten Lösungen zu arbeiten, die in Forschung und Lehre frei eingesetzt werden können. Rechenzentren könnten das Webtool dann künftig zentral hosten und für Studierende und Mitarbeiter installations- und kostenfrei nutzbar machen.
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